Kleine Ursache, große Auswirkung: Eine Schlange war am Samstag in Trofaiach in eine Trafostation gekrochen und löste einen Kurzschluss aus. In weiterer Folge waren 350 Haushalt im gesamten Laintal für eine Stunde lang ohne Strom. Bei Manfred Brandner, Betriebsleiter der Elektrizitätsgenossenschaft Laintal, lief das Telefon gegen 8.30 Uhr heiß – kurz nachdem er selbst bemerkt hatte, dass der Strom ausgefallen war.
"Sehr bald wurde mir berichtet, dass es aus der Trafostation Gmeingrube intensiv heraus raucht. Ich bin sofort hingefahren, zu dem Zeitpunkt hat schon jemand die Trofaiacher Feuerwehr alarmiert", erzählt Brandner. Als er bei der Trafostation angekommen war, waren die Feuerwehr sowie die Polizei bereits eingetroffen. "Auf der 10.000 Volt-Leitung waren zwei Sicherungen defekt und es hat in der Anlage sehr deutliche Brandspuren gegeben", so Brandner. Sofort habe man überprüft, dass die Anlage völlig abgeschaltet ist, um weitere Untersuchungen vorzunehmen.
In Anlage gekrochen und Kurzschluss ausgelöst
Man habe festgestellt, dass eine Schlange in die Anlage gekrochen ist, und den Kurzschluss ausgelöst hat: "Die Feuerwehr hat die Schlange vor der Trafostation gefunden. Sie war schon tot, aber nicht verbrannt", erzählt Brandner. Dass sich Schlangen in Verteilerkästen zurückziehen und dabei einen Kurzschluss auslösen und manchmal verbrennen, komme immer wieder vor: "Dass sich so ein Tier auf die 10.000 Volt-Stromleitung begibt, haben wir aber noch nie erlebt", bemerkt Brandner.
Bis zuletzt sei etwas rätselhaft gewesen, wie es die doch relativ lange Schlange geschafft hat, in die Anlage zu kommen: "Es ist alles mit Gittern abgesichert, da gibt es wirklich keinerlei Möglichkeit für eine Schlange durchzukommen. Es gibt nur einen einzigen Spalt, der ist aber extrem schmal. Da muss sich die Schlange irgendwie durch gepresst haben", sagt Brandner. Nach einer Stunde habe das gesamte Laintal wieder Strom gehabt.