Versprochen wurde den Bürgern vor den Gemeindefusionen einiges. Vor allem in finanzieller Hinsicht. Die Rede war von Einsparungen, etwa in der Verwaltung.
Dennoch haben sich im Bezirk Leoben nur Trofaiach, Hafning und Gai zur Fusion entschlossen. Freiwillig und zwei Jahre früher. Hieflau hat zwar auch fusioniert, aber die Bezirksgrenzen verlassen und gehört nun dem Bezirk Liezen an.
Für Trofaiach habe sich die Fusion bezahlt gemacht. „Hätten alle drei Gemeinden weitergewurstelt wie vorher, wären unsere Verwaltungskosten höher geworden“, so Bürgermeister Mario Abl. Die Personalkosten seien nach der Fusion zwar gestiegen. Erst jetzt im Voranschlag für 2019 würden sich diese erstmals einschleifen, weil man einige Posten nach Pensionierungen nicht mehr nachzubesetzen brauche. „Nach einer Fusion gibt es viel zu bearbeiten, und dazu braucht man viele Mitarbeiter. Jetzt haben wir in der Verwaltung Stabilität erreicht und brauchen nicht mehr so viel Personal“, so Abl. Davon abgesehen, gebe es seit der Fusion wieder finanziellen Spielraum. „Vorher konnten wir nur verwalten, jetzt, also seit 1. Jänner 2013, können wir richtig gestalten. Die ganzen Investitionen, das waren mehr als zehn Millionen Euro, hätten wir ohne Fusion nicht machen können. Außerdem haben wir 1,8 Millionen Euro mehr Bundesertragsanteile“, so Abl. Für ihn gebe es zwei Zeitrechnungen: „Vor 1. Jänner 2013 und danach.“ Wer nicht fusioniert habe, habe eine Chance vertan, ist sich Abl sicher.
Andrea Walenta