Monika Brottrager-Jury kennt die Pflegeheime in Kammern, Trofaiach und Donawitz gut. Sehr gut sogar, denn sie ist seit zwei Jahren hauptamtliche Pflegeheimseelsorgerin und Regionalreferentin der Diözese Graz-Seckau für die Obersteiermark-West. Und als solche hat sie alle Hände voll zu tun. Im wahrsten Sinn des Wortes. Denn, wenn Kommunikation krankheitsbedingt nicht mehr über Worte funktionieren kann, dann müssen die Hände herhalten. Und auch Blicke sagen oft mehr als Worte.
Im Normalfall geht es in der Pflegeheimseelsorge aber um das Zuhören und Reden. „Mit den Bewohnern des Heims, den Angehörigen, aber auch mit den Bediensteten“, erklärt Brottrager-Jury. Ihr sei es wichtig, einen Raum aufzutun, damit Menschen ihre Sorgen und Ängste zur Sprache bringen können. „Es ist ganz einfach wichtig, dass ein Mensch für Grenzsituationen zur Verfügung steht. Wenn Menschen sich ausreden wollen in schwierigen Situationen, zum Beispiel, wenn es um den Tod und das Sterben geht“, so die Pastoralamtsassistentin.