Weiterer schwerer Schlag für die Region um den Erzberg. Der britische Glashersteller Pilkington schließt sein Werk in Eisenerz. 69 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeit. Wie Claudia Utsch, Pilkington-Konzernsprecherin, am Mittwoch mitteilte, sei die Auslastung in Eisenerz so stark zurück gegangen, dass es keine Möglichkeit mehr gegeben habe, den Standort zu halten.

Kapazitäten nicht ausgelastet. "Die vorhandenen Kapazitäten sind in Eisenerz vier Mal weniger ausgelastet als an anderen Standorten", so Utsch. Die Entscheidung der Schließung sei kurzfristig gefallen, da weder Arbeitszeitflexibilisierung noch Kurzarbeit den Standort mittelfristig hätten retten können. So lange noch Aufträge abzuarbeiten sind, werde das Werk geöffnet bleiben. Wie lange, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.

Sozialplan. Für die Mitarbeiter, die größtenteils aus Eisenerz und Umgebung stammen, werde ein Sozialplan ausgearbeitet. Dazu Gerhard Freiinger, Bürgermeister von Eisenerz: "Für uns ist das eine Katastrophe, ein weiterer Tiefschlag, der sich einreiht."

Auslastungsprobleme. In Eisenerz produziert der Automotive-Geschäftsbereich der japanischen NSG Group Windschutzscheiben für den Erstausrüstermarkt und den Ersatzteilmarkt. Der Standort Eisenerz habe seit Jahren mit Auslastungsproblemen zu kämpfen gehabt. Die dramatischen Entwicklungen in der Weltwirtschaft und die damit verbundene aktuelle Krise der Automobilindustrie hätten für eine drastische Verschärfung der ohnehin problematischen Situation in Eisenerz gesorgt.