Passend zum Neujahrskonzert wischt der ORF schon mal den Ballroom auf - wenn in circa sechs Wochen die Trainings für die nunmehr zwölfte Staffel von „Dancing Stars“ nach zwei Jahren ORF-Pause beginnen, ist aber einer nicht dabei: Willi Gabalier. Kurz vor Weihnachten bekam der Publikumsliebling die Nachricht, dass man ihn nicht bräuchte, diesmal wird Gabalier aber nicht dem Ruf der Konkurrenz folgen – wie 2014, als er nach der ORF-Absage bei der RTL-Show „Let’s Dance“ mit Tanja Szewczenko Platz zwei erreichte: „Ich will nicht vier bis fünf Monate in Köln verbringen, bei RTL wird nämlich weit mehr als beim ORF geprobt und gedreht, sondern mich auf mein Doktoratsstudium der Kunstgeschichte konzentrieren“, erklärt er. Schon seit längerem hält der Steirer bei diversen Bildungseinrichtungen Vorträge über Baukultur und hat ja selbst einen alten Bauernhof revitalisiert, den er künftig auch bewirtschaften möchte. Zudem choreografiert er die Eröffnung des Bauernbundballs. Und bietet mit seiner Frau Christiana Tanzsporttraining für Kinder in der ganzen Steiermark an.
Böse Zungen behaupten, Gabalier wäre schon prominenter als einige der „Promi-Kandidaten“. Und das sei ein Grund für die Absage. Andere orakeln eine Sippenhaftung nach diversen Statements von Bruder Andreas (34), was Blödsinn wäre, denn die Geschwister haben „beruflich rein gar nichts miteinander zu tun“, so der 37-Jährige. Nun denn: Bei der kommenden Staffel benötigt der ORF nur drei Profitänzer, da diesmal bloß vier Promi-Damen an den Start gehen und eine davon, die lesbische Sängerin Virginia Ernst (27), mit einer Frau als Partnerin das Parkett erobern will. Ein, zwei Profi-Damen haben hingegen schon deponiert, nicht mit Stefan Petzner (37) tanzen zu wollen. Ob darauf Rücksicht genommen wird?
Im Gegenzug hält der ORF an der Jury von 2017 fest – wo also kein einziger Österreicher Platz findet. Ballerina Karina Sarkissova ist Schützling von ORF-Stiftungsrat Herbert Fechter, dazu kommen aus Deutschland Dirk Heidemann, aus der Schweiz Nicole Hansen und aus Ungarn Balázs Ekker. Während also die ganze Welt heute auf die Ball- und Walzernation Österreich schaut, ist dem ORF kein Juror aus dem eigenen Land genehm!
Noch fehlen nach Ernst, Petzner, Michael Schottenberg, Nicole Wesner, Soso Mugiraneza, Martin Leutgeb und Elisabeth Görgl zwei Kandidaten, die nach Dreikönig präsentiert werden sollen – eine Dame und ein Herr. Wobei es sich um eine hoch dekorierte Schauspielerin und einen Mann aus dem Sportbereich handelt. Die Gagen der Promis bewegen sich zwischen 15.000 und 60.000 Euro pro Staffel, ein Profi kommt im Schnitt auf 18.000.
Willi Gabalier wird jedenfalls für die Kleine Zeitung die Chancen der neun Paare kurz vor der Eröffnung des ORF-Ballrooms am 15. März bewerten und und uns dann als Kommentator zur Seite stehen.
Die beste Platzierung erreichte er mit Musicaldarstellerin Marjan Shaki (Silber im Jahr 2013), zuletzt gab es Platz vier mit Nicole Hosp.