Die Steiermark schneidet im diesjährigen Falstaff Restaurant Guide, der sich aus den Bewertungen von rund 16.000 Gästetestern zusammensetzt, besonders gut ab.

Als "Dauerbrenner der Superlative" sicherte sich das "Steirereck" von Heinz und Birgit Reitbauer erneut die "Pole Position" unter den österreichischen Lokalen im neuen Falstaff. Auch heuer wurde das Haus im Wiener Stadtpark am höchsten bewertet - und das wieder mit 100 Punkten und somit der Maximalwertung in Sachen Essen, Service, Weinkarte und Ambiente.

Zudem konnte sich die Steiermark gleich drei Sonderpreise sichern. Der Preis für den "besten internationalen Botschafter" ging an den TV-Koch und gebürtigen Steirer Johann Lafer.Christian Zach von der "Weinbank" in Ehrenhausen in der Südsteiermark wurde als "Sommelier des Jahres" geehrt und Hans Peter Fink vom Restaurant "Haberl & Fink's" zum "Wirt des Jahres" gekürt.

Steirische Sieger: Zach, K. und T. Riederer, Lafer, B. und H. P. Fink
Steirische Sieger: Zach, K. und T. Riederer, Lafer, B. und H. P. Fink © Falstaff/Tischler

Der Bundeslandsieg in der Steiermark geht wie im Vorjahr an Tom Riederer mit dem "T.O.M. Pfarrhof" in St. Andrä (97 Punkte, 4 Gabeln- und somit sechstbestes Lokal Österreichs), die "Weinbank" wurde um zwei Punkte auf 96 Punkte aufgewertet, macht Platz 8 in Österreich. 95 Punkte und 4 Gabeln (Platz 10 in Österreich) erreichte das "Steirerschlössl" in Zeltweg.

Die österreichische Gesamtwertung

In der Gesamtwertung liegen das "Döllerer" in Golling, das "Landhaus Bacher" in Mautern und das Restaurant "Obauer" in Werfen ex aequo auf Platz zwei und mit 99 Punkten nur einen Hauch hinter dem "Steirereck". Auf Platz drei rangieren die "Griggeler Stuba" in Lech und das "Ikarus Hangar-7" in Salzburg - ebenfalls mit 99 Punkten, allerdings nicht mit der - bei dieser Reihung entscheidenden - Küchenhöchstwertung von 50 Punkten. Dennoch gehören sie zu den Aufsteigern des Jahres, betonte Falstaff.

Ein Ehepaar wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet: Josef "Peppi" Sodoma ist eine lebende Wirtslegende und wegen Gertrude Sodomas Kochkünsten pilgern Gourmets seit Jahrzehnten nach Tulln, hieß es. Erstmals wurde auch ein Preis für das "originellste Gasthaus Österreichs" vergeben: Er ging an den "Kleinsasserhof" in Spittal an der Drau in Kärnten, wo den Gast eine "einzigartige Mischung aus Museum, kunstvollem Gastgarten und einem liebevoll zusammengestellten Sammelsurium skurriler Objekte" sowie eine "bodenständige Küche" erwarte.

Den Preis für das beliebteste Wiener Beisl erhielt diesmal der "Gmoakeller" im dritten Wiener Gemeindebezirk. Zum besten Hotelrestaurant wurde der "Almhof Schneider" in Lech am Arlberg gekürt. Das "beste Service" bietet laut Falstaff das Wiener VIP-Lokal "Fabios".

Sorge um den Nachwuchs

Ein besonders großen Thema war in diesem Jahr die Sorge um den Nachwuchs und um den Mangel an Köchen im Land. Beinahe alle Gewinner zeigten sich besorgt, dass es immer weniger junge Menschen in die Gastronomie - besonders in den Berufsstand des Kochs - ziehe. "Botschafter" Lafer erklärte, dass man "die jungen Menschen wieder motivieren müsse, diesen Beruf zu ergreifen".