Der von Ihnen propagierte „Schichtwechsel“ an der Landesspitze ging sich deutlich nicht aus. Wie geht es Ihnen mit diesem Ergebnis?
Michael Schickhofer: Ich bin alles andere als glücklich. Aber wir sind am 29. September (Tag der Nationalratswahl, Anm.) bei 19,2 Prozent gestartet. Insofern ist es eine schöne Steigerung. Alles, was man uns damals vorausgesagt hat – dass uns die FPÖ überholen wird und dass wir noch schlechter als im Bund abschneiden werden – , ist nicht eingetroffen. Dass wir die FPÖ deutlich auf Platz 3 verwiesen haben, ist ein klarer Erfolg.

Aber es ist trotzdem ein Minus von über sechs Prozent geworden. Woran hat es gelegen?
Andere haben Rückenwind gehabt, wir mussten um jeden Millimeter gegen Gegenwind ankämpfen. Gemeinsam mit der Gewerkschaft haben wir die Ärmel hochgekrempelt. Jeder Einzelne von uns wollte mehr und ist gerannt. In manchen obersteirischen Gemeinden wurde der Einsatz auch belohnt. In anderen leider nicht. Es war ein Wechselbad der Gefühle. Aber wir werden weiterkämpfen.

Wird es persönliche Konsequenzen geben?
Das Ergebnis liegt signifikant über dem
Bundesergebnis. Ich werde weitermachen.

Als Juniorpartner der ÖVP?
Wir haben in den letzten Jahren erfolgreich am „steirischen Weg“ zusammengearbeitet. Das ist ein Auftrag. Daher werde ich mich
Gesprächen mit der Volkspartei nicht verschließen. Ich bin ein Entwickler fürs Land und will die Steiermark weitergestalten, habe aber klare Haltungen und Zielsetzungen.