Ein bisschen Verzweiflung und ein bisschen viel Ratlosigkeit. So lässt sich die Stimmung in einstigen steirischen SPÖ-Hochburgen beschreiben. Der Kapfenberger Bürgermeister Fritz Kratzer ist trotz mehrerer Versuche gleich gar nicht erreichbar, sein Judenburger Kollege Hannes Dolleschall wundert sich nur noch: „Es tut mir leid, aber ich verstehe diese türkisen Mehrheiten nicht“, wundert er sich nicht nur auf seine Stadt bezogen, in der die ÖVP erstmals an der SPÖ vorbeigezogen ist. Zwar nur knapp, aber doch. „Haben wirklich alle vergessen, wer für diesen bescheidenen Wohlstand der Arbeiter in diesem Land verantwortlich ist? Und jetzt gewinnen diejenigen, die ihn wieder abbauen wollen.“