Bürgermeisterwechsel in Hitzendorf: Nach vier Jahren legt Andreas Spari das Amt zurück und übergibt an seinen bisherigen Vize Thomas Gschier (beide ÖVP). Den Hof übergebe man, solange alles gut läuft, so Spari, der in einer Landwirtschaft groß geworden ist. Der Rücktritt hat gesundheitliche Gründe, "die Tätigkeit als Bürgermeister hat an meinen Kräften gezehrt", so Spari

Mit Gschier übernimmt ein Bio-Bauer, der die Marke "Mantscha Müch" aufgebaut hat. "Es zeichnet ihn aus, dass er da bewusst einen Schritt zurück macht, die vergangenen Jahre waren ja wirklich intensiv", sagt Gschier über Spari. Auch er selbst weiß, dass da einiges auf ihn zukommt. "Aber wir haben einen super neuen Mitarbeiter in der Molkerei und die drei Kinder sind auch schon größer", da könne man sich die Zeit neu einteilen. Die Geschäftsführeragenden der Mantscha Müch werde zunehmend seine Frau Manuela Gschier übernehmen.

Neo-Bürgermeister Gschier zieht beim Schulneubau noch eine Schleife

Das größte Projekt, dass nun auf Gschier und die Gemeinde zukommt, ist der Schulneubau. "Da sind wir in finanziellen Dimensionen, die wir in Hitzendorf bisher noch nie hatten: 13 Millionen Euro soll das kosten." Der Beschluss ist längst da, die Ausschreibung erledigt – aber angesichts der Dimension "werden wir noch eine Schleife ziehen und uns die Zeit nehmen, das Projekt noch einmal durchzugehen", so Gschier. Das heißt: "Heuer erfolgt kein Baustart."

Offiziell wird die Übergabe im Gemeinderat Ende Juni vollzogen. Spari bleibt Gemeinderat und kehrt wieder in seinen Job in die Gemeindeverwaltung zurück. Außerdem möchte er sich künftig die Öffentlichkeitsarbeit für die Hitzendorfer ÖVP kümmern.

Der 41-jährige Gschier hat schon lange politische Erfahrung, er war vor den Gemeindefusionen Gemeinderat in Attendorf, seit 2020 Vizebürgermeisterin in Hitzendorf und er ist als Standesvertreter der rund 4000 Bio-Bauern engagiert.