Schnell geklärt hat die Polizei (Landeskriminalamt, Raubgruppe) den versuchten Überfall auf eine Billa-Filiale in Peggau am Dienstagnachmittag. Noch am selben Tag wurde ein 38-Jähriger Mann mit russisch-deutscher Doppelstaatsbürgerschaft festgenommen. Er hat die Tat bereits gestanden.

Schon der Überfall war für den Verdächtigen zum Reinfall geworden. Denn die Kassierin der Billa-Filiale hatte sich resolut geweigert, dem Mann das geforderte Geld zu übergeben, obwohl sie mit einem Messer bedroht wurde. Der verhinderte Räuber flüchtete darauf aus dem Supermarkt und wurde von der Angestellten verfolgt. Auch der inzwischen alarmierte Filialleiter stellte sich dem Mann in den Weg und packte ihn an dessen Rucksack. Schließlich entledigte sich der Unbekannte seines Rucksacks und lief davon.

Fahndung konzentriert

Damit ließ der Mann auch sein gesamtes Hab und Gut sowie seine Dokumente zurück. Die Polizei wusste deshalb schon, mit wem sie es zu tun hatte. Da der Gesuchte ohne Geld nicht weit kommen konnte, wurde die Fahndung auf den Raum um Peggau konzentriert. Am Dienstag gegen 18.30 Uhr wurde der Tatverdächtige schließlich von Beamten der EGS (Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität) festgenommen: Der 38-Jährige verfügt über eine Doppelstaatsbürgerschaft (Deutschland, Russland) und war nach eigenen Angaben per Autostopp von Russland, über Polen und Tschechien nach Österreich gelangt. Bei der Einvernahme zeigte sich der Mann voll geständig. Das bei der Tat verwendete Klappmesser und die Sonnenbrille, die zur Maskierung benutzt worden war, wurden sichergestellt.

Der Verdächtige wird nach Abschluss der Ermittlungen in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.