Wolfrum Hofbauer ist Wide Receiver bei den Grazer Giants in der Austrian Football League. Neben dem Football arbeitet er auch noch Vollzeit und schließt im Februar 2010 eine Fachhochschule im technischen Bereich ab. "Vom Football alleine könnte ich nicht leben", erklärt der 25-Jährige im Gespräch mit der Kleinen Zeitung DIGITAL.

Perfekter Ausgleich. Für Hofbauer ist Football ein perfekter Ausgleich zu seinem schon vollen Kalender mit Uni-Stress und Job. "Ich habe nie auf die Karriere hingearbeitet, sonder spiele, weil es mir Spaß macht", strahlt der Wide Receiver und ergänzt: "Cool ist, dass es am Feld wie ein wilder Testosteron gesteuerter Haufen aussieht – das ist es aber nicht. Dahinter steckt sehr viel Taktik und Strategie gepaart mit Teamwork. Jeder Spieler hat eine vorgegebene Aufgabe zu erfüllen. Wenn nicht, passieren Fehler. Es ist wie im täglichen Leben und im Beruf."

Football-Virus. Zum Football ist der Steirer über seine Eltern gekommen, als er bei einem Bekannten ein Probetraining absolvieren durfte. Seitdem ist er vom "Football-Virus" infiziert. Noch jetzt kann sich der 25-Jährige bis in kleinste Details seines ersten Spiels erinnern. Heuer feiert er sein zehnjähriges Giants-Jubiläum. "Meine ganze Familie ist Football-verrückt. Meine Eltern haben bislang kein einziges meiner Heimspiele verpasst und meine Schwester ist Cheerleader-Referentin der Giants. Sie sind fast schlimmer als ich", lacht Hofbauer.

Pure Energie. Doch wie lässt sich alles unter einen Hut bringen? Ein 40-Stunden-Job - dazu noch Überstunden, mindestens dreimal pro Woche Training – exklusive Teammeetings, das Studium, der "Rest" bleibt für die Familie, Freundin und Fitnessstudio. Doch sein größtes Hobby hat Hofbauer sowieso bereits zu seiner Berufung gemacht: "Football hat mehr Entertainment-Charakter als Fußball. Wir posen mehr. Man muss immer zeigen, wer der Härtere ist."

Keine Ausreden. Football ist nichts für Zartbesaitete, da gehören Bänderrisse und ausgekegelte Schultern, wie im Fall von Hofbauer, zum "guten Ton". Wenn man den 25-Jährigen ansieht und ihn über seinen Sport reden hört, wird einem die ganze Faszination dieser in Österreicher immer populärer werdenden Sportart bewusst.