Gute Freunde kann niemand trennen. . ." Fußball-"Kaiser" Franz Beckenbauer besang Freundschaft auf und abseits des Platzes. Manche meinen, dass Fußballer nicht unbedingt Freunde sein müssen. Daniel Beichler und Jakob Jantscher sind es - und zwar die besten, wie sie im Interview bestätigen.

Jakob, Sie haben gerade Ihren Vertrag mit Sturm verlängert. Warum genau jetzt?
JAKOB JANTSCHER: Weil ich mich hier wohl fühle. Es passt alles, ich will bei Sturm weiterspielen.

Müssen wir davon ausgehen, dass es das dynamische Duo Beichler/Jantscher zerreißt?
DANIEL BEICHLER: Nein, bei mir schaut es auch sehr gut aus. Ich denke, dass es in den nächsten Tagen zum Vertragsabschluss kommt.

Weil Jakob unterschrieben hat?
BEICHLER: Nein, nicht weil wir die besten Freunde sind. Wenn es mir hier nicht passen würde, würde ich nicht bleiben. Es geht ja um meine Karriere.

Warum nennt man euch eigentlich "Zwillinge"? Die Ähnlichkeit?
JANTSCHER: Es kommt vor, dass man uns verwechselt. Vielleicht wegen der ähnlichen Frisur. Wir kennen uns schon lange, haben oft gegeneinander gespielt, erst ab 17 gemeinsam. Da hat unsere Freundschaft begonnen.
BEICHLER: Und dann kam sein erstes Spiel in der Bundesliga gegen Altach. Ich hab' gesagt: Wenn du ein Tor schießt, lauf zu mir. Nach meinem ersten bin ich zu ihm gerannt - so hat sich das entwickelt. Das wird aber auch aufgebauscht.

Warum könnt ihr so gut miteinander?
BEICHLER: Ich hab' seine Leistungen schätzen gelernt, als wir gegeneinander gespielt haben. Und mich gefreut, als ich mit ihm spielen durfte. Ich wusste, dass er ein super Spieler ist, mit dem ich sicher harmonieren werde. Bei Auswärtsfahrten waren wir dann immer zusammen im Zimmer.
JANTSCHER: Das ist Freundschaft, das muss aber keiner verstehen.

Wie wichtig ist es, dass man sich am Feld versteht?
BEICHLER: Wenn man immer zusammen ist, oft gemeinsam Spiele anschaut und eine Philosophie teilt, ist das gut. Aber am Spielfeld? Wir sind nur zwei von elf Spielern, müssen uns auch mit neun anderen verstehen. Wenn etwas hinhaut, hat das mit Freundschaft außerhalb des Platzes nicht viel zu tun.

Und im Allgemeinen? Es heißt ja, das Klima bei Sturm ist so gut, ist ein Erfolgsgeheimnis.
JANTSCHER: Allgemein ist das schon wichtig, dass sich eine Mannschaft versteht. Und ja, das ist bei Sturm ganz sicher der Fall.