Bei der schwerpunktmäßig in Graz angesiedelten Österreich-Tochter des Otto Versands setzt man weiter auf das Internet als Innovationstreiber. "Online boomt ohne Ende", so Otto-Geschäftsführer Harald Gutschi, die Zuwachsraten lägen bei bis zu hundert Prozent. Derzeit entfalle auf Online rund die Hälfte aller Bestellungen, bis 2010 dürfte der Wert auf 80 Prozent steigen.

1100 Mitarbeiter. Otto Österreich ist aus der steirischen Kaufhauskette ModenMüller hervorgegangen und beschäftigt vor allem in Graz und Kalsdorf knapp 1100 Mitarbeiter. Das Logistikcenter in Kalsdorf verlassen jährlich an die vier Millionen Pakete für Otto und Universal-Versand-Kunden. Rechnet man noch die auch im Unternehmen angesiedelten Spezialversender hinzu, kommt Gutschi beziehungsweise seine Mannschaft auf acht Millionen Pakete per anno. 80 Prozent der Artikel sind vor Ort lagernd, im Österreich-Sortiment finden sich rund 300.000 verschiedene Artikel - "und da kommt kein Shopping Center mit", sagt Gutschi.

Umsatzsteigerung. Die Otto Group Österreich mit den beiden Versendern Otto und Universal, beziehungsweise Spezialversandhäusern wie Heine oder Sport Scheck, konnte in den letzten Jahren den Umsatz auf 300 Millionen Euro steigern. Nach Frankreich und Großbritannien ist Österreich für den größten deutschen Versandhausriesen der drittwichtigste Markt im Ausland.

Neue Rekordmarke. Die Konzernmutter konnte im Vorjahr um 3,6 Prozent zulegen und erreichte damit die neue Rekordmarke von 11,5 Milliarden Euro. Auf Online entfielen dabei schon fünf Milliarden Euro, ebenfalls ein neuer Rekordwert, mit dem Otto seine Position als zweitgrößter Online-Anbieter im Geschäft mit dem Endkunden bestätigte (die Nummer 1 dürfte nach wie vor der Internet-Händler Amazon sein).

Konkurrenz. Die wachsende Konkurrenz im World Wide Web nimmt man bei Otto relativ gelassen hin. "Es gibt zwar immer mehr Anbieter", so der Österreich-Chef Gutschi, "aber der Markt wächst auch gigantisch".