Dass die Steiermark selbst nicht Kriegsschauplatz im Ersten Weltkrieg war, stimmt nur bedingt. Krieg fand auch hier statt, selbst wenn es keine direkten Kampfhandlungen gab und keine Schüsse fielen. Aber als sicheres Hinterland war die Steiermark Auffangbecken für gut 100.000 Kriegsgefangene, vor allem Russen, aber auch für Deportierte, also etwa für jene 30.000 Ukrainer, die man in Galizien als "Ruthenen" für Russenfreunde hielt und die man daher aus dem Frontgebiet fortzuschaffen trachtete.