2000 Restaurants – und damit mehr Betriebe als jemals zuvor – sind im druckfrischen "Falstaff Restaurantguide" 2023 gelistet. Während sich die Spitze das Amador und das Steirereck in Wien ex aequo mit sensationellen 100 Punkten teilen, schafften es auch zwei steirische Restaurants unter die besten zehn Adressen Österreichs: "Die Weinbank" und "Harald Irka im Pfarrhof".

Die Spitzengastronomie in der Landeshauptstadt ist wie in allen anderen Guides auch erst im vorderen Mittelfeld zu finden – in die steirischen Top Ten des Falstaff-Rankings schaffte es kein Grazer Lokal. Der "orange Baron" Didi Dorner, der im "A La Carte" als einziges Grazer Lokal in die Top 100 gekommen war, hat sich in seinem Magnolia mit 90 Punkten und drei Gabeln um zwei Punkte verschlechtert.

Wechsel an der Spitze in Graz

Damit gibt es innerhalb von Graz auch einen Wechsel an der Spitze: Denn der Kehlberghof konnte sich um einen Punkt auf 91 (und drei Gabeln) steigern. Ein schöner Erfolg für Sabrina Hörbst und Michael Winkler, die in einer sanften Übergabe seit 2020 in das altehrwürdige Gasthaus hoch über dem Grazer Westen eingestiegen sind und parallel auch die Weinbar s'Auenbrugger vis-à-vis des Kunsthauses betreiben. "Die Küche pendelt gelungen zwischen regionalen Schmankerln und kreativen Kompositionen. Umfassendes, äußerst charmant präsentiertes Weinwissen – die schöne Aussicht auf Graz gibt es als Draufgabe", lobt der Restaurantguide. "Eine Küche mit Rufzeichen, die in Erinnerung bleibt", schrieb auch Birgit Pichler, die das Lokal für die Kleine Zeitung 2023 getestet hat.

Drei Lokale auf Platz zwei – mit einer Überraschung

Mit 90 Punkten teilen sich in Graz drei Lokale den zweiten Platz: Neben Didi Dorner im Magnolia gab es für das Artis von Philipp Dyczek und Jaimy Reisinger, das sich zuletzt auch schon um eine Haube steigern konnte, nun gleich drei Punkte mehr als im Vorjahr – Patissière Reisinger wird eine "einzigartige Dessertqualität" attestiert, Küchenchef Dyczek sei "in Details verliebt", das sehe man an seinen aufwendigen Gerichten.

Überraschend: Auch das Schlossbergrestaurant der Familie Grossauer-Widakovich, das im "Gault&Millau" deutlich hinter Artis und Magnolia liegt, erreichte 90 Punkte und damit ebenso Platz zwei in Graz – "Nach einigen Wandlungen gibt sich die Küche wieder weltoffener. Beuschel darf genauso sein wie Trüffelgänge oder Seeteufel mit Hummersauce", heißt es in der Bewertung.

Die weiteren Topbewertungen in Graz

Ebenfalls topbewertet in und um Graz: Das Caylend (89 Punkte), die Liebocher Stub'n (als Sensationseinsteiger mit 87 Punkten), die Steak Boutique (ebenfalls 87 Punkte – plus drei im Vergleich zum Vorjahr). Jeweils 86 erreichten das Starcke Haus (plus 1), El Gaucho im Landhaus (gleich wie im Vorjahr), das Kupferdachl in Premstätten (gleich wie im Vorjahr), Laufke (zwei Punkte mehr als 2022), das derzeit geschlossene Memori, das nach Seiersberg einen neuen Standort sucht sowie Schmidhofer im Palais.

85 Punkte wurden ebenfalls mehrfach vergeben: Der Steirer, El Pescador im Rathaus, Miss Cho, Salon Marie, Stainzerbauer und Toshi konnten dabei ihre Punkte vom Vorjahr halten, Corti, Scheucher und Stammtisch am Paulustor steigerten sich um je einen Punkt.