Nach der ersten selbst gekauften Platte gefragt, formen die Lippen des Grazers Sam Schlagenhaufen in Sekundenschnelle den Namen „Deep Purple“. Jene britische Hardrockband spannt sich als roter Faden durch das Leben des steirischen Musikers. Denn dass Schlagenhaufen und seine Freunde Arno Pfeiler und Petar Oppel vor fünf Jahren die Band Restless Bones gründeten, ist auf einen persönlichen Ratschlag des ehemaligen Deep-Purple-Giganten Jon Lord zurückzuführen.
Es war im Jahr 2011, als der Grazer Gitarrenlehrer Pfeiler den britischen Musiker vom Flughafen zu einem Solo-Konzert chauffieren sollte. Und als Pfeiler ihm erzählte, wie er mit Freunden im Keller alte Hardrocknummern belebt, riet Lord zur Gründung einer Band. Gesagt, getan. Heuer erschien das erste Album der Restless Bones – die drei 49 bis 57 Jahre alten Steirer widmeten es der inzwischen verstorbenen Rocklegende.
Begonnen haben die Restless Bones mit Coverversionen alter Klassiker: „Bei Smoke on the Water geht auch nach dem 7000. Mal noch die Post ab.“ Inzwischen bringen sie die Leute aber auch mit vielen eigenen Nummern zum Klatschen und Hüpfen – kürzlich etwa vor „Nazareth“ im Grazer Explosiv. Heute stehen sie ab 20 Uhr in der kultigen Bluegarage in Frauental auf der Bühne. Was die Zukunft für die Band noch bringen werde? „Wir träumen nicht von warmen Eislutschern. Aber so lange unsere alten Knochen wollen, spielen wir weiter.“
Thomas Kuhelnik