Dicke Rauchschwaden waren Samstagabend gegen 20 Uhr in Wetzelsdorf und Straßgang zu sehen: Viele Notrufe meldeten in der Brandmeldezentrale der Berufsfeuerwehr Graz, dass Flammen und Brandrauch aus einem Wohnhaus in der Straßganger Straße drangen.

Sofort schickte man sieben Einsatzfahrzeuge der Berufsfeuerwehr an die Einsatzstelle. Dort, in einem Haus mit insgesamt vier Wohneinheiten, fanden die Einsatzkräfte einen ausgedehnten Zimmerbrand in einer Erdgeschoßwohnung vor. Das Feuer hatte sich bereits über geborstene Fenster auf die Holzfassade des vollständig verrauchten Objektes ausgebreitet.

Einsatz in der Straßganger Straße
Einsatz in der Straßganger Straße © Berufsfeuerwehr Graz

Die Bewohnerin der betroffenen Wohnung konnte sich noch selbstständig ins Freie retten, sie wurde vom Rettungsdienst versorgt. Auch die Bewohner der zweiten Wohnung im Erdgeschoß hatten das Haus zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen, diese blieben unverletzt.

Frau war mit Zigarette eingeschlafen

Die Wohnung gehörte einer 63-Jährigen, die später der Polizei gegenüber angab, beim Rauchen einer Zigarette eingeschlafen zu sein. Die Frau wurde mit Verdacht einer Rauchgasvergiftung zur Abklärung ins LKH West gebracht. 

Die Feuerwehr nahm inzwischen die Brandbekämpfung von innen und außen vor. Im Haus musste man zwei verschlossene Wohnungstüren gewaltsam öffnen, um die Wohnungen auf etwaig gefährdete Bewohner kontrollieren zu können – man fand aber niemanden vor. Zeitgleich musste der Rauch aus dem völlig verrauchten Haus mit Überdruckbelüftung entfernt werden, damit die Einsatzkräfte sich einen Überblick verschaffen konnten.

Ein Übergreifen des Brands auf den Dachstuhl konnte verhindert werden, in den Nachtstunden hielt die Feuerwehr noch Nachschau
Ein Übergreifen des Brands auf den Dachstuhl konnte verhindert werden, in den Nachtstunden hielt die Feuerwehr noch Nachschau © Berufsfeuerwehr Graz

Die Brandbekämpfung zeigte rasch Wirkung, "Brand aus" konnte schon um 20.35 Uhr gegeben werden, eine Ausbreitung des Feuers auf dem Dachstuhl wurde verhindert. Bis nach 22 Uhr wurden noch Nachlösch- und Entrauchungsarbeiten durchgeführt, auch der Holzgiebel des Hauses wurde geöffnet. 

Der Sachschaden, der durch den Brand entstanden ist, ist erheblich. Die Berufsfeuerwehr Graz stand mit 36 Mann und neun Fahrzeugen im Einsatz.