Mehr als 30 Jahre ist es her, dass mit dem BG/BRG Klusemann zuletzt ein Gymnasium in Graz baulich und organisatorisch neu an den Start ging. Am heutigen Montag ist nun der offizielle Startschuss für den Bau der 36-klassigen AHS Reininghaus gefallen.
Die AHS Reininghaus bietet Platz für rund 900 Schülerinnen und Schüler und 100 Pädagogen. Als Liegenschaftseigentümerin und Bauherrin investiert die BIG gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) rund 45 Millionen Euro investiert. Geplante Fertigstellung ist im Sommer 2024.
Fernwärme aus der Marienhütte und Solarzellen am Dach
Besonders stolz ist man darauf, dass die Schule wird im Klimaaktiv Gold-Standard errichtet wird. So deckt die Photovoltaikanlage am Dach die notwendige Grundlastabdeckung des Strombedarfs der Schule. Das Dach ist zudem intensiv und extensiv begrünt. Das gesamte Gebäude wird über eine Lüftungsanlage mit Feuchterückgewinnung mechanisch be- und entlüftet. Eine energiesparende Nachtkühlung mittels Freecooling ist ein weiterer nachhaltiger Aspekt der neuen AHS. Um Überhitzung in den Klassenzimmern zu vermeiden, wird ein automatischer Sonnenschutz angebracht. Als Energiequelle für die Beheizung der neuen Schule wird Abwärme aus der naheliegenden Marienhütte ausgekoppelt, die über Wärmepumpen auf das erforderte Temperaturniveau gehoben und über ein Nahwärmenetz an die Schule geliefert wird.
Am Dach wird auch gesportelt
Auf dem Dach sind verschiedene Sportmöglichkeiten geplant, wie eine 60 m Laufbahn, ein Schachbrett, eine Fitnessmeile, zwei Funcourts und eine Boulderwand. Drei Turnhallen im Untergeschoß bieten zusätzlich genügend Raum für Bewegung und stehen neben den Schulklassen in den Abendstunden auch externen Sportlerinnen und Sportler zur Verfügung.
EU-weiter und einstufiger Wettbewerb: Grazerin siegte
Insgesamt 38 Planer haben beim EU-weiten, einstufiger Wettbewerb für die AHS Reininghaus ihre Entwürfe eingereicht. Das Preisgericht überzeugen konnte ein Architekturteam aus Graz: die ARGE j-c-k rund um die Architektin Sandra Janser.