Der imposante Turm im Rücken, den gesamten Grazer Nordosten im Blickfeld: Die Aussicht von der Terrasse der Burgtaverne in Gösting ist atemberaubend. Doch seit einem Mauersturz im Juli 2020 gab es keine Chance, den Kraftort zu besuchen.

Heute, am Nationalfeiertag, können Burg-Fans und Neugierige endlich wieder bei Führungen in Teile der Ruine hinein: Die Stadt hat bekanntlich die Pacht der Burg von Besitzer Hubert Auer übernommen, das unter der Auflage, dass man die Burg wieder sicher und der Öffentlichkeit zugänglich macht – was sich als mühevolle, langwierige Arbeit erwies. 130.000 Euro wurden investiert.

"Wir haben Mauern saniert, die steinschlag- oder bruchgefährdet waren", sagt Alice Frischherz, Projektleiterin bei der GBG. Viel Arbeit war auch das Entfernen des Bewuchses – da dieser zuletzt wenig gepflegt wurde, mussten Teile der Burg sogar gerodet werden. Auch eine große Menge an Unrat aus den letzten Jahren wurde mühselig aus der Burg getragen werden. Dabei kam hinter einer alten schimmligen Kredenz sogar ein kurioser "Schatz" zutage: Eine Puch 175 aus den frühen 70er Jahren.

Besuchen kann man die Burg heute zwischen 11 und 15 Uhr bei Führungen, die im Halbstundentakt angeboten werden (Achtung, nicht barrierefrei!). Von der Endhaltestelle Gösting bietet das Puch-Museum einen Shuttledienst an. Zu sehen sind vorerst nur der westliche Teil und die Terrasse, für Burgfried und Cholerakapelle bedarf es weiterer Sanierungsarbeiten. Weitere Führungen soll es in Zukunft auf Anfrage geben.