Es ist wieder so weit: Das Lichtkunstfestival "Klanglicht" steht vor der Tür. Von heute bis Samstag (27. bis 29. Oktober) taucht das Lichtkunstfestival Graz jeweils von 18 bis 23 Uhr in ganz neues Licht. Im Vorjahr fand "Klanglicht" ja im Eggenberger Schlosspark statt, heuer kehrt man wieder in den öffentlichen Raum zurück und setzt gleich auf zwei weit voneinander entfernte räumliche Schwerpunkte. Sowohl in Reininghaus als auch am Schloßberg wird den Besuchern Futter für Augen und Ohren geboten. Die Idee: Die Kunst verbindet an diesen Abenden das historische und das zukünftige Graz.

Sechs praktische Tipps für alle, die auch heuer wieder dabei sein wollen:

1. Brauche ich heuer ein Ticket für Klanglicht?

Anders als im Vorjahr ist der Besuch von fast allen Installationen kostenlos. 15 Licht- und Klangkunstwerke werden gezeigt, 13 davon können bei freiem Eintritt besucht werden. Für den Zugang zum Schloßbergstollen und zum Dom im Berg braucht man ein Ticket, das für einen bestimmten Zeitraum gilt. Nachdem der Platz im Schloßbergstollen begrenzt ist, muss schon aus Sicherheitsgründen der Besucherzustrom kanalisiert werden. Tickets kosten für Erwachsene 13 Euro (Kinder bis sechs Jahren zahlen nichts, Kinder ab sieben Jahren 7 Euro). Erhältlich sind sie online und beim Ticketzentrum der Bühnen Graz am Kaiser-Josef-Platz 10. Vor allem für Besucher finanziell interessant, die von weit her anreisen: Das Ticket gilt am jeweiligen Veranstaltungstag nicht nur als Fahrkarte in Graz, sondern im gesamten Verkehrsverbund Steiermark.

Julia Dantonnets Arbeit ist inspiriert von den Schattenkarussellen des 19. Jahrhunderts. Zu sehen im Hof des Volkskundemuseums
Julia Dantonnets Arbeit ist inspiriert von den Schattenkarussellen des 19. Jahrhunderts. Zu sehen im Hof des Volkskundemuseums © (c) Lill Birgit

2. Gibt es Parkplätze vor Ort, wie komme ich am besten von A nach B?

Nicht nur für den Schloßberg, auch für Reininghaus gilt: Am besten, man kommt mit den Öffis. Bei den einzelnen Standorten gibt es keine Parkmöglichkeiten. Die Straßenbahnlinie 4 fährt über den Grazer Hauptplatz und den Hauptbahnhof direkt zum Reininghauspark. Die Linie wird an allen drei Veranstaltungsabenden in dichterem Takt verkehren als sonst. Die einzelnen Installationen sind von der Haltestelle Reininghauspark aus schnell zu erreichen. Am Schloßberg ist man ohnehin zu Fuß unterwegs.

3. Ist der Schloßberg bei "Klanglicht" nur zu Fuß zu erreichen? Wie sieht es mit der Barrierefreiheit aus?

Schloßbergbahn und Lift stehen auch an den Klanglichtabenden zur Verfügung. Wer ein "Klanglicht"-Ticket hat, kann damit ohne weitere Kosten die Schloßbergbahn benutzen. Das gilt nicht für den Lift! Am besten nutzt man den Festivalbesuch aber ohnehin für einen Abendspaziergang.

Bei der Talstation der Schloßbergbahn und in Reininghaus gibt es ausgewiesene Behindertenparkplätze. Wo es die örtlichen Gegebenheiten zulassen, sind die Installationen barrierefrei zugänglich. Detaillierte Auskünfte dazu bekommt man per Mail an info@klanglicht.at.

Das Künstlerduo MO:YA nimmt sich für seine Projektionen den Uhrturm vor
Das Künstlerduo MO:YA nimmt sich für seine Projektionen den Uhrturm vor © Moya/Klanglicht

4. Wie schaffe ich es am besten, keine der 15 Installationen zu verpassen?

Eine interaktive Karte mit allen 15 Stationen ist auf www.klanglicht.at/programm zu finden. Außerdem gibt es am Schloßberg und in Reininghaus an den "Klanglicht"-Abenden ein Leitsystem, das zu den einzelnen Licht- und Klangkunstprojekten führt.

5. ...und wenn es regnet?

Das Festival findet bei jedem Wetter statt. Aus heutiger Sicht kündigt sich Schönwetter an. Zur Sicherheit auf jeden Fall vor der Veranstaltung den Wetterbericht prüfen!

6. "Klanglicht" und Energiekrise, wie passt das zusammen?

Kann man eine Veranstaltung in Zeiten wie diesen guten Gewissens besuchen? Muss ein Lichtkunstfestival in der Energiekrise stattfinden, in der wir uns gerade befinden? Dazu rechnet man bei den Bühnen Graz vor: Klanglicht wird heuer 7000 kWh Strom verbrauchen. Das entspricht laut Veranstalter dem Jahresbedarf von zwei durchschnittlichen Zweipersonenhaushalten. Geht man von einer ähnlich großen Anzahl an Besuchern aus wie in den letzten Jahren, hat man pro Besucher einen Verbrauch von 70 Watt errechnet. "Ein TV-Gerät verbraucht in der Stunde 100 Watt Strom", ziehen die Veranstalter einen anschaulichen Vergleich. Bei einem Großteil der künstlerischen Projekte werden stromsparende LEDs eingesetzt, Generatoren werden nicht verwendet.