Früher war alles einfach, da galt Pistazieneis als exotisch. Heute weichen die Eissalons mitunter schon mal ins Märchenreich aus. Statt einen Bogen um Trolle zu machen, verspricht der "Eissalon" damit einen Traum mit Vanillenote – getunkt in Lebensmittelfarbe. Tamara, die hinter der Theke steht, freut der neue Hit: "Das spricht vor allem Kinder an und geht richtig gut."
Besonders kreativ zeigt sich der Eisgreißler in der Sporgasse. Sauerampfer, Schoko-Hanf oder – Mut kann man nicht kaufen – Süßkartoffel-Paprika-Eis. Der Geschmackstest straft den Zweifler Lügen und es bestätigt sich das Fazit des "Greißlers": "Das Süßkartoffel-Eis ist heuer der Renner."
Schräg gegenüber lockt das Sax Eis mit der vergleichsweise harmlosen Butterkeks-Variante – die ist absolut gelungen.
Charly Temmels Salon in der Herrengasse punktet vor allem mit "Monika Martin" – einem Traum in Heidelbeere, Joghurt und Schoko. Kein Wunder, dass die Leute hier ebenso Schlange stehen wie bei den Konzerten der Schlagersängerin.
Die Gelateria Italiana by Luis am Südtirolerplatz ist neuerdings auch zucker- und laktosefrei in der Vitrine. Rui Brito schwärmt vor allem vom Hello-Kitty-Eis (weiße Schoko, Erdbeere).
Ja, und dann natürlich die "Eisperle" mit Sorten wie Mojito, The Magic of Love, 1001 Nacht – alles märchenhaft gut. Und moderne Eisesser schwören hier auf Gurkeneis, verfeinert mit einem Hauch Limette.
Zweifler gibt's hier keine – die Kundschaft steht Schlange.