Am Mittwochabend wurden die Sport Austria Finale in Graz feierlich eröffnet und schon am Donnerstag in der Früh wird einigen Zusehern der Atem stocken, wenn sie sehen, mit welchem Tempo die Rollenrodler auf die Kurven zurasen, um im letzten Moment mit den Beinen abzubremsen. "Ich rechne damit, dass wir auf die letzte Kurve mit 70 bis 80 km/h zufahren", sagt Michael Scheikl. Er hat auf seinen Schuhen eine spezielle Bremsschicht montiert. "Ein Stück von einem alten Lkw-Reifen", sagt er und lacht. Scheikl ist auf Kufen ein Könner und auf der Rollenrodel hochdekoriert. Er hat Welt- und Europameistertitel sowie zahlreiche Staatsmeisterschaften errungen. Auf dem Schlossberg zu siegen, wäre die Krönung. "Es ist die erste Möglichkeit, hier zu fahren und es wird sie wohl so oft nicht mehr geben. Für einen Steirer ist es ein Muss, hier zu fahren." Scheikl hat für die Meisterschaften extra seinen Urlaub verschoben. Er wird im Doppelsitzer mit seiner angestammten Weltcup-Partnerin Tina Unterberger fahren und bei den Herren ist er ohnehin Favorit. "Spannend wird es auf den Pflastersteinen. Da weiß man nicht genau, wie es mit dem Grip ist." Der Start ist etwas oberhalb des Uhrturms, das Ziel auf dem Karmeliterplatz.