Schütter bewachsene Beete, vertrocknete Pflanzen, kahler Boden, auf dem sich unansehnliche Bewässerungsschläuche schlängeln - so sehen die Pflanzenbeete vor dem Grazer Hauptbahnhof seit langem aus. Auch als Frühling und Sommer (und die Grazer Stadtgärtner und -gärtnerinnen) für farbenprächtige Blumenpracht in Parks und auf Plätzen sorgten, machten die Beete am Bahnhof teils einen ungepflegten Eindruck. Nun werden die Flächen saniert. Dass man dabei großflächig auf Kies setzt, lässt viele Passanten den Kopf schütteln.
Aktuell wirken die Beete kahl. Langfristig soll aber gerade der Kies dafür sorgen, dass die Grünflächen ihren Namen auch verdienen, wie Christine Rabl von der Abteilung Grünraum und Gewässer der Stadt Graz versichert. "Wir haben am Bahnhof ein großes Vandalismusproblem. Die Beete wurden vermüllt, Zigarettenstummel haben den Pflanzenmulch verbrannt, Ratten die Bewässerungsschläuche angeknabbert. Die Pflanzen sind in der Folge teilweise vertrocknet“, schildert die Expertin, die für die Planung der Neugestaltung zuständig ist. Nun werden die Schläuche durch eine Kiesschicht geschützt, die als mineralischer Mulch dient. Verdorrte Pflanzen sollen damit trotz erschwerter Bedingungen der Vergangenheit angehören.
Staudenpflanzen und Frühlingsblüher
Mit einem "Steingarten" müssen sich Passanten trotzdem nicht anfreunden. Der Kies dient als mineralischer Mulch - eine Lösung, wie sie mittlerweile im Stadtgebiet öfter zum Einsatz kommt. "Die großen Flächen fallen natürlich auf, wenn die neuen Pflanzen in ein zwei Jahren richtig angewachsen sind, wird man aber von dem Boden dazwischen kaum mehr etwas sehen", versichert Rabl. Unterschiedliche Staudenpflanzen, aber auch Frühlingsblüher wie Narzissen sollen zukünftig für einen ansprechenden Eindruck sorgen. Besonderen Augenmerk legt man außerdem auf das Areal rund um einen frei stehenden Baum in den Beeten. Das Eck, das derzeit als Toilette missbraucht wird, wird neu bepflanzt.