Für über 47.000 Schüler in Graz und Graz-Umgebung geht es in zwei Wochen wieder los – das neue Schuljahr beginnt. Gut 100 von ihnen drücken allerdings schon diese Woche wieder die Schulbank. Bereits zum dritten Mal können Kinder des Wirtschaftskundlichen Gymnasiums (WIKU) eine Ferienwoche gegen die sogenannte Summer School tauschen. Hier werden baldige Erstklässer ans Gymnasium herangeführt. Und Unterstufenschüler können wichtige Kompetenzen wiederholen.

Der 11-jährige Diego Grigoras hat deshalb zuallererst Deutsch in seinen individuellen Stundenplan gewählt. Da sei es in der ersten Klasse im Vorjahr nämlich gar nicht nach Wunsch gelaufen, gibt er schmunzelnd zu. Auch Schulkamerad Lukas Hochfellner sitzt mit ihm im Deutsch-Unterricht: „Eh nicht schlecht“, findet er. „Wissen Sie, zu Hause würd’ ich sonst nix tun.“ Ins selbe Horn stößt Simone Kreutzer (11) : „Sind wir uns ehrlich – welches Schulkind lernt sonst freiwillig in den Ferien?“ Im Verbund mit vielen Freunden sei das cooler.

Der Stundenplan bietet Abwechslung von acht bis 16 Uhr – neben klassischen Fächern haben auch kreative Einheiten Platz, genauso wie Workshops zum Thema Weltraum. 18 Lehrkräfte arbeiten dafür gegen eine Aufwandsentschädigung, Eltern ist das freiwillige Angebot 145 Euro wert.

Die beiden zehnjährigen Miriam Kammerhofer und Lana Hofmeister nutzen die Summer School für ein erstes Reinschnuppern ins Gymnasium. Künftige Mitschüler hätten sie schon kennengelernt; nun freuen sie sich auf neue Fächer. Auch Clemens Gangl und Kimi Weiss starten ins Abenteuer Unterstufe. Nervosität kennt Kimi keine, schließlich habe er in den Ferien schon eine Deutsch-Probeschularbeit geschrieben und ein paar Rechnungen geübt. Clemens hingegen genießt außerhalb der Summer School ausschließlich die Ferienfreizeit: „Kartfahren, Italien – der Geburtstag von Mama. Ich habe ja keine Zeit.“