Mit großen Augen verfolgen 15 Kindergartenkinder die Bewegungen der kleinen Molchlarve, die in einem Glas vor ihnen schwimmt. Betreuerin Yvonne Holzmann hat das Wasserwesen aus dem Biotop gefischt. „Woah", staunen die Kids. Ein kleiner Drache. „Nein!", empört sich ein junger Mann: „Ein kleiner Hirsch!"

Beim Begutachten der Lebewesen eines Biotops entdecken die Drei- bis Vierjährigen nicht nur vermeintliche Kleinsthirsche. Hier ist eine Sumpfdeckelschnecke, da ein Wasserläufer, dort eine Libellenlarve. Deren schnappende Fressbewegung soll von den Kindern gleich mit den Händen imitiert werden: „Und schnapp!"

Die Nachwuchsbiologen gehören zum hauseigenen Kindergarten des Sacré Coeur. Sie haben sich an diesem Tag ihre Auto-, Eisprinzessinnen- und Hello-Kitty-Kappen aufgesetzt, um eine Erkundungstour zum Biotop der privaten Bildungseinrichtung zu unternehmen. Rund 30 Minuten dauert die Exkursion, die das Sacré Coeur allen Grazer Kindergärten anbietet. Das Ziel: den Übergang vom Kindergarten in die Volksschule optimieren.

Nun schleichen die Jungforscher also ausgerüstet mit zu Teichfernrohren umfunktionierten Klopapierrollen am Ufer umher. Trittsicher begleiten sie dabei Betreuerinnen des Sacré Coeur – und als Beschützer die schmusige Stoffschnecke Jonathan, die die Pädagogin Barbara Streicher über die Hand gestülpt hat.

„Rundherum, rundherum, unsere Schnecke ist nicht dumm“, singen die Kleinen. Später werden sie noch mit Rasseln und Triangeln ein Wassergedicht begleiten, um dann zurück in den Kindergarten zu spazieren. Da wissen sie dann, was alles in den Tümpeln und Teichen lebt. Sogar kleine Wasserhirsche.
Infos: www.sacrecoeur-graz.at