Es war vor einem Jahr, als die Giftpflanze „Poison Ivy“, nach der auch eine Figur in „Batman“ benannt ist, einer Grazer Familie das Leben schwer machte. Sie wucherte in deren Garten einige Jahre vor sich hin – und verursachte im Juni 2016 bei Kindern, nachdem sie das Kraut angefasst hatten, Ausschläge und Verätzungen.
Aus diesem Grund sorgte die hochtoxische Pflanze, hierzulande unter dem Namen „Kletternder Giftsumach“ bekannt, im Vorjahr für Aufregung. Die Stadt war in Alarmbereitschaft und unternahm enorme Anstrengungen, um das Gewächs zu entfernen. Zunächst wurde das Areal abgeriegelt, ehe „Poison Ivy“ in einem Hochsicherheitseinsatz entfernt, von einer Abfallentsorgungsfirma behandelt und schließlich in Niklasdorf verbrannt wurde.
Wetzelsdorf scheint betroffen
Jetzt scheint dieser „Giftsumach“ zurück zu sein. Wie im Vorjahr dürfte es wieder Wetzelsdorf treffen. Das zumindest geht aus Informationen des neu gegründeten „Kompetenzzentrum für invasive Neobiota“ – also nicht heimische Pflanzen – hervor. „Wir haben von Anrufern bereits Hinweise bekommen“, betonen die Experten.
Auch seitens der Holding Graz kennt man die Gerüchte über die Rückkehr des Giftsumach, bestätigen kann man ein neuerliches Aufkommen derzeit aber nicht. Sprecher Gerald Pichler betont aber, dass die Holding nicht für die Entfernung der Pflanzen auf Privatgrund zuständig sei, sondern die jeweiligen Grundstücksbesitzer.
Kontrollgänge durch die Stadt
Weil dieser Bereich eben nicht in der Verantwortung der öffentlichen Hand liege, „ist es nicht verwunderlich, dass wir aktuell keine Fälle kennen“, argumentiert Sicherheitsmanager Wolfgang Hübel. Trotzdem könne es zu Vorkommnissen kommen. Hübel sieht in Graz, was „Poison Ivy“ und andere nichtheimische Pflanzen angeht, keinen Grund zur Panik.
Stadt und Holding betonen, dass sie derartige Gewächse im öffentlichen Raum nach regelmäßigen Kontrollrundgängen fachgerecht entsorgen. „Sollte es tatsächlich zu einem größeren Problem werden, werden sich Land und Stadt gemeinsam mit den zuständigen Abteilungen selbstverständlich eine Lösung überlegen.“
Für den Umgang bei etwaigen Sichtungen des Giftsumach empfiehlt Hübel übrigens einen Anruf im Kompetenzzentrum: Tel. 0 800 50 01 77