Die maßgeblichen Verkehrsunternehmer der Steiermark mussten nicht lange über die neuen Preise debattieren: Ab Juli 2017 werden die Tarife für Bus, Bim und Bahn im Verbund um durchschnittlich 1,6 Prozent steigen.
Die auffälligsten Änderungen: Blieben die Stunden-, die Tageskarte und der Zehnerblock 2016 von einer "Anpassung" verschont, wird heuer wieder am Rad gedreht – im Fall der 10-Zonen-Karte um 20 Cent, in den beiden anderen Kategorien um 10 Cent (gültig für eine Zone).
Nicht zu vergessen die "normale" Jahreskarte, die bald um sechs Euro mehr kosten wird - also 422 Euro. Die Details:
Argumentiert wird das alles mit höheren Personalkosten und den zuletzt wieder gestiegenen Treibstoffkosten.
Der Tarif für die so erfolgreiche "Jahreskarte Graz" (zum Sonderpreis von aktuell 241 Euro) muss von der Rathauspolitik erst beschlossen werden. Auszugehen ist von 244 Euro (Halbjahreskarte regulär).
Reaktionen
Kritik kommt von der KPÖ: "Eine automatische Teuerung des Öffentlichen Verkehrs ist unzumutbar. Günstige Energiepreise müssen an die Bevölkerung weitergegeben werden", so KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler. Das Land müsss "endlich seinen Einfluss geltend machen und die automatische Teuerung zu Fall bringen".
Grünen-Klubobmann Lambert Schönleitner drängt die Landesregierung, "endlich ein günstiges Jahresticket in Angriff zu nehmen, um den Steirern das Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr zu erleichtern". Gefragt sei ein 365-Euro-Jahresticket.
Der Grazer SPÖ-Chef Michael Ehmann moniert: "Alle reden davon, den ÖV attraktiver machen zu müssen, um so die Menschen zum Umsteigen zu animieren: Wie das mit einem Preisanstieg bei den Tickets vereinbar sein soll, ist mir ein Rätsel."
Thomas Rossacher