Das Wesentlichste ist, gut zuhören zu können“, meint Brigitte Burghardt. Die Grazerin ist eine von rund 70 steirischen Seelsorgern, die im Namen der katholischen und evangelischen Kirche Menschen im Krankenhaus oder Pflegeheim besuchen. Einmal pro Woche macht sie sich auf den Weg zu den Patienten der Abteilung für Orthopädie am LKH Graz. Gerade in Zeiten von zerfallenden Großfamilien und Ablenkung durch Mobiltelefone oder Fernsehgeräte sei das Bedürfnis nach jemandem, der einfach zuhört, groß, sinniert Burghardt. Oft erzählten die Menschen aus ihrem Leben oder redeten sich ein Problem von der Seele, wobei das Gesagte immer zwischen Patient und Seelsorger bleibt. Burghardts persönliches Credo: „Die Menschen gern haben und ihnen mit Herz und Zuneigung entgegentreten.“ Für die Krankenhausseelsorge entschieden hat sich die fünffache Mutter und siebenfache Großmutter vor zwei Jahren: „Ich wollte noch etwas Sinnvolles in meinem Leben machen“, meint die heute 85-Jährige.