Peter Jaitz Debütfilm "Rimini" wurde am Donnerstag bei der "Diagonale" als Österreich-Premiere gezeigt. Der Regisseur und Co-Autor zeigt zwei Männer, die etwas aus der Bahn geworfen hat und die sich neu orientieren müssen. Außerdem gibt es eine junge Filmemacherin, die durch ihre Arbeit den Film selbst zum Thema werden lässt. Die Personen werden sehr geradlinig und damit recht stark gezeigt, die Bilder sind allerdings teilweise ziemlich abgedroschen.

Ziellose Wanderung durch die Stadt. Der Film handelt von Alex, der seinen gut bezahlten Job ohne ersichtlichen Grund aufgibt, um dann ziellos durch die Stadt zu wandern, sich überall daneben zu benehmen und keinen Halt mehr zu finden. Die zweite Figur, Hans, ist ein ehemaliger Polizist. Der Zuschauer erfährt weder, warum er nicht mehr im Dienst ist, noch wonach er so verbissen sucht, aber am Ende scheint er etwas gefunden zu haben - indem er selbst zum Opfer wird. Alex trifft schließlich die Filmemacherin Siggi, die alles beobachtet und zunächst auch ihn als Studienobjekt interessant findet.

"Stiller Rächer". Das Leben der drei Protagonisten gleitet so dahin, es passiert nichts Aufregendes, Alex schaut gerne wortlos in die Kamera, während Hans als "stiller Rächer" auf Verbrecherjagd ist - sofern er sich das nicht nur einbildet. Der Regisseur arbeitet mit vielen Großaufnahmen, lässt gerne seine Darsteller stumm in die Kamera starren, was aber dem Fluss der Geschichte nicht schadet, den diese ist zwischendurch immer wieder kurzweilig und sogar schräg-komisch erzählt.

"Abgedroschene" Bilder. Allerdings bedient sich der junge Regisseur in seiner Abschlussarbeit auf der Filmakademie immer wieder etwas abgedroschener Bilder, wenn die sinnsuchende Aussprache auf einem Balkon in luftigen Höhen stattfindet oder die Reise nach Italien am Ende die Lösung ist. Eine lange Einstellung auf das Meer ist sicher ein schöner Schluss, aber diesem Film wirkt sie etwas aufgesetzt.