Kuratiert von Charlotte Pöchhacker und mit Filmen des deutschen Künstlers Heinz Emigholz von Alexander Kada gestaltet, beeindruckte die Ausstellung "Sense of Architecture" zuletzt bei der Biennale von Venedig. Nun ist die Bestandsaufnahme heimischer Gegenwartsarchitektur auch im Kinoformat zu sehen.

Uraufführung. Die dreistündige Dokumentation, in der Emigholz 42 Projekte in und aus der Steiermark zeigt, wird am Freitag bei der Berlinale uraufgeführt. Das von Kada designte Künstlerbuch mit 500 Fotografien Emigholzs wird morgen in Berlin vorgestellt.

"Grenzen gesprengt". "Ausgehend von einer lokalen Architekturproduktion, haben wir Grenzen gesprengt", freut sich Pöchhacker über die Einladung zum Filmfestival. "Damit erreichen wir nicht nur das architekturspezifische Publikum, sondern die breite Öffentlichkeit." Kada sieht in dem Projekt einen "Modellfall, wie zeitgenössische steirische Kultur exportiert wird". Ohne die Unterstützung des Landes wäre das nicht möglich gewesen.

Alltag. In den präzise komponierten Einzelfilmen Emigholzs, die sich zu einer ästhetischen Leistungsschau der steirischen Architektur zusammenfügen, werden die Gebäude in ihrem Alltag gezeigt. "Klaus Emigholz räumt nicht auf, bevor er filmt", bestätigt Pöchhacker. Das müsse Architektur aber aushalten.