Warum versuchen Sie sich mit 70 Jahren in Ihrer letzten Spielzeit als Intendant der Grazer Oper mit Verdis "Nabucco" erstmals als Regisseur?
JÖRG KOSSDORFF: Als Christian Pöppelreiter, für den ich das Bühnenbild entwerfen sollte, absagte und ich so kurzfristig keinen anderen Regisseur finden konnte, entschloss ich mich, selbst zu inszenieren. Das Bühnenbild habe ich aber Herbert Kapplmüller, der von Anfang an als Kostümbildner in das Projekt eingebunden war, übertragen. Bewogen hat mich zu dieser Inszenierung, dass ich die Leute im Haus gut kenne, vor allem den Chor, der ja in dieser Oper eine wesentliche Rolle spielt.