Ausstellungen, Kataloge und Symposien. International renommierte Institution und Kunstzeitschrift. All das ist "Camera Austria". "Vor allem aber ist es ein Projekt, das uns persönlich interessiert und beschäftigt", sagt dessen Leiterin Christine Frisinghelli. Am Freitag lädt sie gemeinsam mit dem Fotografen und Gründer von "Camera Austria", Manfred Willmann, zur Präsentation der Jubiläumsausgabe.

Ausstellung. Wie in der parallel dazu gezeigten Ausstellung im Kunsthaus Graz wird im neuen Heft kein Rückblick, sondern künstlerische Fotografie aus Südafrika präsentiert. Mit David Goldblatt und seinem in den 80ern gegründeten "Market Photo Workshop" "wollen wir nicht in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft blicken", sagt Frisinghelli. Zu sehen sein werden Arbeiten, die sich den dringenden politischen Fragen des Landes stellen. Der Titel der Schau: "I am not afraid".

Angetreten. Ohne Angst sind 1980 auch Manfred Willmann und die Redakteure von "Camera Austria" in Graz angetreten, die Fotografie im Feld der zeitgenössischen Kunstproduktion zu stärken. Den Grundstein legte der Künstler bereits fünf Jahre davor, als er das Fotografie-Referat im Forum Stadtpark übernommen hatte. Im Fotografen Seiichi Furuya oder Christine Frisinghelli, die von 1996 bis 1999 auch Intendantin des "steirischen herbst" war, fand Willmann tatkräftige Mitstreiter.

Meilensteine. Als Meilensteine bezeichnet Frisinghelli "das schwarze Heft von Jörg Schlick zur Regierungsbildung 2000" oder die Schaffung des Camera-Austria-Preises 1989 durch die Stadt Graz. Der Preis 2007 wird heute im Rahmen von Jubiläumsfest und Ausstellungseröffnung an die junge georgische Künstlerin Marika Asatiani vergeben. Morgen findet ein internationales Symposion statt.