Nun liegt sie vor, die "schwarze Liste". 66 Frauen und Männer, die für die ÖVP in den Gemeinderat einziehen wollen. Und alle haben die selben Chancen, wenn man dem Listen-Ersten Siegfried Nagl glauben darf. Wer bei der Wahl mehr Vorzugsstimmen erhält, katapultiert sich nach vorne. "Auch mit Nummer 66 ist es möglich, in den Gemeinderat einzuziehen", betont Nagl. Das wird Alois Schöllauf freuen, der diesen Platz momentan bekleidet.

Chancengleichheit. Diese totale Chancengleichheit wird allerdings parteiintern angezweifelt. "Die ersten 15 Personen sind sicher fix im Gemeinderat", hört man. Thomas Rajakovics, Bürgermeister-Sprecher und selbst auf Platz 13, zur Listenerstellung: "Die Personen wurden so gereiht, wie es die Unterstützung der Bünde, Bezirke etc. erwarten lässt. Aber es gibt sicher einige Umreihungen durch die Vorzugsstimmen."

Einzelkämpfer. Nicht nur die ÖVP rüstet sich für die Wahl am 20. Jänner, auch einige Einzelkämpfer wollen in den Gemeinderat. Erich Wegscheidler, Ex-Pächter des Schloßberg-Restaurants, hat es sich wieder überlegt und kandidiert doch. "Die gesundheitlichen Probleme sind überwunden. Wenn nach der Wahl die selben Parteien am Hebel sitzen, hab ich mein Ziel verfehlt." Auch Peter Pailer will mit der Liste "Salz" gegen die "siamesischen Machtzwillinge ÖVPSPÖ" antreten. Dies will auch Karl Reinprecht von der ÖBP&PBÖ, der "Österreichischen Befehlsverweigererpartei", tun.

Unterstützungserklärungen. Bis zum 14. Dezember, 17 Uhr, müssen sie alle 200 Unterstützungserklärungen beim Wahlamt abgeben, um am Stimmzettel aufzuscheinen.