Wenn man den Umfragen Glauben schenken darf, stehen Grüne und FPÖ vor dem Einzug in den Stadtsenat - mit dem möglichen Effekt, erstmals fünf Parteien in der Regierung zu haben. Grün-Chefin Lisa Rücker spitzt aufs Umweltamt. "Allerdings mit mehr Kompetenzen und der Bereitschaft, ämterübergreifend arbeiten zu können." Sie holte sich Hilfe aus Deutschland, ließ sich das Koalitionspapier zwischen CDU und Grünen aus Frankfurt kommen. Rücker mit Siegfried Nagl? "Ja, wir wollen in die Regierung, aber nicht zu jedem Preis."

Opposition. Darüber hat sich FP-Frontfrau Susanne Winter noch keine Gedanken gemacht. "Manches kann man ja als Opposition besser umsetzen als in liebevoller Umarmung der Großparteien."

Schuldiskussion. Weniger liebevoll ging es bei einer Schuldiskussion im BG Seebacher zu, zu der Landesschulsprecher Sven Lackinger gestern geladen hatte. Gekommen waren Kurt Hohensinner (VP), Edeltraud Meißlitzer (SP), Philipp Funovits (KP), Gerhard Wohlfahrt (Grüne), Susanne Winter (FP) und Christoph Jordan (BZÖ). Die blaue Spitzenkandidatin hatte keinen leichten Stand beim jungen Wahlvolk, das sich nicht genierte, auch freche Fragen zu stellen. Mehrheitliches Unverständnis erntete Winter, als sie begann, das Wort "Neger" zu deklinieren oder nicht eindeutig darauf antworten wollte, ob sie nun für oder gegen die Todesstrafe sei - ihr Sohn Michael Winter, RFJ-Chef, ist ja klar dafür.