Zwischen Juni und Anfang August wurden die neuen Grünen Zonen mit zusammen rund 7000 Stellplätzen (2300 davon sind umgewandelte Blaue Zonen) in Graz sukzessive in Betrieb genommen. Das erste Klingeln in der Stadtkassa konnte schon mit Ende August deutlich vernommen werden. Die Gebühreneinnahmen für die Zeit von Jänner bis August betrugen 7,3 Millionen Euro, 2006 waren es im gleichen Zeitraum 6,4 Millionen.

Überzogen. Diese Summe relativiert der Leiter des Grazer Parkgebührenreferats Gottfried Pobatschnig allerdings: "Da sind natürlich auch alle Ausnahmegenehmigungen dabei, die zwei Jahre gelten und somit zwei Jahre kein Geld mehr einbringen." Nichtsdestotrotz liege man jetzt schon um rund eine halbe Million Euro über dem veranschlagten Budget. Recht schnell haben offensichtlich die betroffenen Bewohner auf die neue Situation reagiert. Denn an die 3800 Ausnahmegenehmigungen wurden in der relativ kurzen Zeit schon beantragt und ausgestellt. Der Prozentsatz der Ausnahmegenehmigungen im Vergleich zu den Stellplätzen variiert zwischen den einzelnen Zonen aber doch beträchtlich.

Auslastung. Recht große Unterschiede finden sich auch bei der generellen Auslastung in den insgesamt sieben Grünen Zonen. In manchen Gebieten haben die Pendler voll zugegriffen, in anderen wieder weniger. Nicht wenige haben sich in den "Grünen" schon häuslich eingerichtet oder denken zumindest langfristig daran. Denn im Parkgebührenreferat wurden mittlerweile rund 1120 Monats- und Jahreskarten an den Mann und die Frau gebracht.

Gebühr beim Ostbahnhof. Neues gibt es auch von der Park&Ride-Front in Graz zu berichten. Ab 27. September sind bei der Einfahrt auf den bisher kostenfreien Park&Ride-Platz beim Ostbahnhof vier Euro zu berappen. Dafür kann man dort dann 24 Stunden stehen. Durch diese Maßnahme erwartet die Stadt eine bessere Auslastung des Parkhauses beim Murpark, wo ja Kombitickets (Parken und ÖV) angeboten werden.