Johann L. ist verärgert. Dieser Tage flatterte bei ihm per Post eine Anonymverfügung ins Haus. 90 Euro Strafe sollte er zahlen, weil er morgens auf der A 9 bei Graz Nord geblitzt worden war. Zu dieser Zeit hatte der "Feinstaub-Hunderter" von den digitalen Überkopf-Anzeigen geleuchtet. "Ich habe das im Nachhinein recherchiert", schimpft L. Am betreffenden Tag habe es nur 26 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft gegeben. "Das ist weit unterhalb jedes Grenzwerts. Außerdem war es regnerisch. Ich sehe nicht ein, warum ich bestraft werde, wenn die Anlage nicht ordentlich arbeitet."