Schnell schweift der Blick vom imposanten Geldzählautomaten zum Kassier, schüchtern beginnt die Stimme zu erklären: "260 Schilling. Ich hab's in einem alten Kleid gefunden. Darf ich das überhaupt noch wechseln?" Natürlich darf sie, die Dame im rot-weiß gestreiften Sommerkleid, wie ihr Kassier Gerhard Hofstadler erklärt. Seit zehn Jahren tourt er mit dem Euro-Bus der Nationalbank durch Österreich, seit zehn Jahren gibt er für 260 Schilling 18 Euro, 89 Cent und ein herzhaftes Lachen. Der Wechselkurs ist seit einer Dekade derselbe, die Laune der Wechselwilligen variiert. So kritisch wie heuer standen sie dem Euro, seit dem 1. Jänner 2002 offizielle Währung in Österreich, wohl noch nie gegenüber.