Pappkarton, Nussschalen, Klopapierrollen oder Kluppen. Im Kindergarten des Landeskrankenhaus-Universitätsklinikums Graz gilt während der Sommermonate das Motto "zurück zu den Wurzeln". "Kinder müssen wieder selber denken und spielen lernen", erklärt die stellvertretende Leiterin des Kindergartens Isabella Feuerstein. Aus weniger mehr machen, das ist das Ziel des "spielzeugarmen Kindergartens". Die Kinder bekommen nur "wertlose" Utensilien und können dann ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Die Idee zu diesem Modell kam vor mehr als zehn Jahren auf. Seither wird jeden Sommer das Spielzeug weggeräumt und in der Zwischenzeit gereinigt. "Damit wollen wir auch der Reizüberflutung, die heutzutage auf die Kinder einwirkt, entgegensteuern", meint Feuerstein. Zwar gibt sie zu, dass nicht jedes Kind davon begeistert ist, aber "auch mit Langeweile muss man umgehen lernen".