Wie erklären Sie denn jenen Ihr Stück "F. Zawrel - erbbiologisch und sozial minderwertig", die überhaupt nichts über das dramatische Schicksal von Friedrich Zawrel wissen?
NIKOLAUS HABJAN: Es geht um die Lebensgeschichte des heute 84-Jährigen. Nichts im Stück ist Fiktion, 80 Prozent davon hat mir Friedrich Zawrel in langen persönlichen Gesprächen selbst erzählt. Und so ist auch die Situation auf der Bühne: Zawrel - also die Puppe, die ihn darstellt - sitzt mit mir an einem Tisch und schildert, wie er als Kind auf dem Wiener "Spiegelgrund" mit unfassbaren medizinischen Experimenten gequält wurde und wie er Jahrzehnte danach seinem damaligen Peiniger Dr. Heinrich Gross noch einmal in die Hände fiel.