Nachwehen vom Landesparteitag am Samstag plagen die steirische FPÖ. Auslöser: ein Antrag des Grazer Gemeinderats Bruno Mogel, wonach freiheitliche Mandatsträger (im Gemeinderat, Landtag oder Nationalrat) nicht parallel in einem politischen Büro arbeiten dürfen. "Der Antrag war ein unfreundlicher Akt", schimpft Landesparteiobmann Gerhard Kurzmann. Er lasse sich von niemandem vorschreiben, welchen Mitarbeiter er anstelle, schwang sich Kurzmann zum Apologeten für seinen Büromitarbeiter Hannes Amesbauer auf. Dieser versieht nicht nur einen Halbtagsjob im Landesratbüro, sondern sitzt für die FPÖ auch im Landtag. Der Landesverfassungsausschuss habe ihm bestätigt, dass eine ausreichende Trennung von Legislative und Exekutive gegeben sei, verteidigt sich Amesbauer. Sein Landtagsklubkollege Gerald Deutschmann sieht das anders: Er hält die Doppelfunktion für "untragbar". Auch die Grazer FPÖ unter Mario Eustacchio hatte zuletzt einen entsprechenden Beschluss gegen eine Ämterkulmination gefasst. Jetzt soll im Landesparteivorstand weiter diskutiert werden.