Fedo Ertl hat in Graz und der Steiermark etliche Landmarken gesetzt: den "Goldwasser"-Brunnen im Grazer Stadtpark etwa, die "Lichtstäbe" vor den Impulszentren der heimischen Wirtschaft, die "Ursa maior"-Sternenwand am Haus der Grazer Stadtwerke. Er war mit seinem "Mahnmal 38/83" ein früher Impulsgeber für die Wiedererrichtung der Grazer Synagoge und wies mit der Aktion "Death Row" auf die skandalösen Zustände in Amerikas Todeszellen hin. Als Künstler macht Ertl, im Vorjahr 60 geworden, vorzugsweise den urbanen Lebensraum und die Gesellschaft zum Untersuchungsobjekt und Arbeitsfeld seiner so kritischen wie poetischen Analysen. Etliche seiner Installationen und Ausstellungen verwirklichte er gemeinsam mit Künstlerfreunden. Diese rufen nun am kommenden Sonntag in Forum Stadtpark zu einer außergewöhnlichen Benefizaktion für den schwer Erkrankten: "22.000,- pro Fedo" ist der Titel der Initiative. Mit dieser Summe kann Ertl eine neue Therapie in München ermöglicht werden. Die heimischen Krankenkassen kommen dafür nicht auf.