Am Samstag, den 30. November, ist es wieder so weit: In Graz feiert man nicht nur die Illumination des riesigen Christbaumes auf dem Hauptplatz (um 16.30 Uhr). Auch der zweite Publikumsmagnet schlechthin in diesen Adventtagen kann erstmals in voller Beleuchtung bestaunt werden: Am Samstag wird gegen 17.30 Uhr die Eiskrippe eröffnet. Das tonnenschwere Kunstwerk, auch heuer vom Team des finnischen Eiskünstlers Kimmo Frosti (ja, er heißt wirklich so!) hergestellt, wird von jährlich rund 120 internationalen TV-Stationen in die Wohnzimmer in aller Welt getragen.
Heuer allerdings ist vieles neu: So hat man die Figuren aus Eis um drei Tiere erweitert, zudem wurden sowohl Rückwand als auch seitliche Mauern verstärkt – diese Maßnahmen sollen die Figuren besser schützen und vor raschem Dahinschmelzen bewahren, erklärt Citymanagerin Verena Hölzlsauer. Vor allem aber sind die Financiers des Spektakels neu: Die Gesamtkosten von rund 80.000 Euro teilen sich heuer Stadt und Land Steiermark – wobei formal der Tourismusverband „Erlebnisregion Graz“ die Hälfte über 40.000 Euro übernimmt, dieser wird ja aber so wie die anderen regionalen Verbände vom Land Steiermark finanziert. Zu den bekannten Budgetschwierigkeiten der Stadt Graz gehört auch das Ringen der einzelnen Stadträtinnen und Stadträte mit der Rathauskoalition. Und in puncto Advent stand da vor Jahren auch plötzlich das Aus für die Eiskrippe aus finanziellen Gründen im vorweihnachtlichen Raum.
„Die Eiskrippe ist eine einzigartige Kombination aus künstlerischer, kultureller und saisonaler Attraktivität“, betont Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler. Und dieser Mix ziehe sowohl Grazerinnen und Grazer als auch Touristen aus aller Welt an. Das seit 1996 existierende Kunstwerk sei tatsächlich „ein touristisches Highlight mit internationaler Strahlkraft. Seit ihrer Einführung hat sich die Zahl der Nächtigungen in Graz im Dezember mehr als verdreifacht und tausende Menschen pilgern Jahr für Jahr in den Landhaushof, um die Eiskrippe zu sehen“, ergänzen Sylvia Loidolt und Susanne Haubenhofer seitens der Erlebnisregion Graz. „Ich freue mich besonders, dass die Steiermark in der Vorweihnachtszeit als starke Marke in Erscheinung tritt. Einerseits als gemeinsames Logo mit der Erlebnisregion in der Eiskrippe, andererseits auch beim Advent am Eisernen Tor“, betont schließlich Michael Feiertag, Geschäftsführer Steirische Tourismus und Standortmarketing GmbH (STG).