Das starke Gewitter am Sonntagnachmittag über Graz fiel nicht zuletzt wegen der Aufnahmen beim Blitzeinschlag in den Glockenturm aus dem Rahmen. Am Montag war dort „ein Technikerteam unterwegs und überprüfte die Lage“, hieß es im Rathaus. Ergebnis: „Am Glockenturm selbst sind keine Schäden entstanden“, teilte man bei Liegenschaftsstadtrat Manfred Eber am späten Nachmittag erleichtert mit.

Einen Senderausfall meldete unterdessen Radio Klassik Stephansdom. Denn aufgrund „eines Blitzeinschlags am Grazer Schloßberg ist die UKW-Sendeanlage beschädigt worden. Es ist daher momentan kein Empfang über die Frequenz 94,2 MHz möglich“, teilte der Sender mit. Der DAB+-Empfang und Livestream im Internet wären nicht betroffen.
Ein Einzelfall? „Am Uhrturm und am Schloßberg gibt es einige Senderanlagen von verschiedensten Betreiberinnen und Betreibern“, bestätigt man bei der Stadt Graz. Aber die Schäden an Anlagen von Dritten könne man nicht beurteilen.

Stromausfälle

Unterdessen hat die Holding Graz die Schäden abgearbeitet: Auf der Linie 5 war in Richtung Zentralfriedhof der Strom ausgefallen, auf der Linie 23 musste ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden, nach einem Bügelbruch gab es keinen Strom.

Die Berufsfeuerwehr hatte etwa 30 Einsätze im südlichen Stadtgebiet zu stemmen: häufig kleinere Sturmschäden oder Wassereintritte, wobei es durch „massive Blitzaktivität zu einer erhöhten Anzahl von Alarmierungen durch automatische Brandmeldeanlagen“ gekommen sei. In Graz waren es gestern laut Geosphere rund 40 „Wolke-Erde“-Blitze. Am meisten Regen fiel in Graz-Straßgang: 39,2 Liter Regen/m2 in rund 20 Minuten.

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