Schon in den frühen Morgenstunden ist es am Kaiser-Josef-Platz und am Lendplatz vorbei mit der Nachtruhe. Marktbeschicker bauen ihre Stände auf. Erdäpfel, Karotten und Salat werden ausgelegt. Sie landen wenig später in den Einkaufstaschen der ersten Einkäufer. Für „frühe Vögel“, die lokales Obst, Gemüse und Fleisch einkaufen wollen, ist der Platz an der Oper und der Heilandskirche schon seit 150 Jahren ein gutes Revier. Seit 1945 gilt das auch für den Lendplatz. Dass auch Gastgartenfans und Nachteulen die zwei großen Marktplätze für sich entdeckt haben, ist hingegen eine Entwicklung unserer Zeit. In den letzten Jahren haben sich – mit der Pandemie als Turbo – die Plätze abends zur Fortgehmeile gemausert.