Am 1. Juni geht es los: Dann startet im Bereich Schöcklkreuz die heiß diskutierte Parkgebührenpflicht. In den vergangenen Tagen wurden die drei Parkscheinautomaten – zwei beim Parkplatz Schöcklkreuz, einer beim wenige hundert Meter talwärts gelegenen Parkplatz Schöcklbartl – installiert. Ab Anfang Juni gilt laut Verordnung der Gemeinde zwischen acht und 20 Uhr die Gebührenpflicht.

Gastronomen am Berg wie Simon Klasnic (Alpengasthaus) hatten zuletzt mittels Unterschriftenaktion gegen die Gebühren mobil gemacht. Er kritisiert die abschreckende Wirkung für Stammgäste – und befürchtet deren Ausbleiben.

Die Parkgebühren am Schöcklkreuz: Fünf Euro pro Tag, 50 Euro pro Jahr

Am Vorhaben der Gemeinde änderte der Protest nichts. Zuletzt wurde aufgrund gesetzlicher Vorgaben nur das Ticketangebot nachgebessert: Es gibt jetzt zusätzlich zum Tagesticket (5 Euro) und zur Jahreskarte (50 Euro, für die sieben Monate von Juni bis Jahresende 29,17 Euro) jetzt auch eine Halbstunden-Staffelung (je 50 Cent) für die ersten drei Stunden. Angesichts der Gehzeit für die Wegstrecke vom Parkplatz aufs Gipfelplateau eine skurril anmutende Regelung. 

Die Einnahmen fließen zudem nur zu einem Viertel in die Gemeindekasse. 72,4 Prozent der Nettoerlöse müssen an das „Forstamt Gutenberg“ von Grundstücksbesitzer Ulrich Stubenberg abgeführt werden. Dazu kommen Kosten für die regelmäßige Kontrolle.

Durch die Verzögerungen liegt man in der Kalkulation für das Parkraummanagement zudem bereits vor dem Start hinter Plan. Denn schon im November 2022 wurde im Gemeinderat ein Bestandsvertrag mit dem Land Steiermark beschlossen, laut dem bereits seit 1. April des Vorjahres – auch ohne Einnahmen – ein Pachtzins fällig wurde: Für die 1723 Quadratmeter Fläche entlang der Straße, die neben der Stubenberg’schen Waldfläche für die gebührenpflichtige Parkplätze vorgesehen sind, kassiert das Land  5169 Euro netto pro Jahr.