Kriege mit Ungarn, mit den Osmanen, die ständige Geldnot des Kaisers, die Pest und die Heuschrecken, die Ernten vernichtet haben: Die Verzweiflung in Graz muss im 15. Jahrhundert groß gewesen sein, als die Bürger Geld sammelten, um Gott um Hilfe anzuflehen – mit dem Gottesplagenbild, das 1485 an der südlichen Außenwand des Grazer Domes angebracht wurde. Das Fresko gilt als eines der historisch wie künstlerisch bedeutendsten der Steiermark.

Den Grazer Autor Robert Preis – er ist auch für die Kleine Zeitung als Redakteur tätig – haben das Bild und sein Hintergrund schon lange fasziniert. Deshalb hat er auch den im Vorjahr bei emons erschienenen historischen Krimi „Gottes Plagen“ diesem Thema gewidmet, das Buch erzählt eine – großteils fiktive – Geschichte rund um das Bild.

Ganz besonders ist aber auch das sehr plastisch gestaltete Cover des Buchs, das so wirkt, als wäre die Vorderseite in Form eines Kreuzes aufgeschlitzt worden. Gestaltet hat es der in Rom lebende Grafiker und Buchdesigner Leonardo Magrelli. Dieses Design wurde nun ausgezeichnet: Für den Preis „Bloody Cover“, den der Verein „Das Syndikat“ und die Plattform krimi-forum.de vergaben, hatte eine Jury aus mehr als 600 Krimi-Neuerscheinungen des Jahres 2023 zwölf Finalisten ausgewählt, aus denen dann für die Sieger-Cover abgestimmt wurde. Platz 1 erreichte „Tee. Matcha. Mord“ von Anke Küpper & Franziska Henz, Platz 2 der Krimi von Robert Preis, Platz 3 „Der böse Vater“ von Christof Weigold.