Mit 70 Jahren Firmengeschichte zählt F. Leitner zu den Grazer Traditionsunternehmen. Dafür, dass das Unternehmen die Steirer seit Jahrzehnten mit allen Arten von Energie versorgt, wurde der Familienbetrieb mit Hauptsitz in der Kärntner Straße kürzlich von der Wirtschaftskammer geehrt. Eine Abordnung der WKO-Steiermark, darunter Regionalstellenleiter Viktor Larissegger und Fachgruppenobmann Jürgen Roth, stellte sich mit einer Ehrenurkunde ein.
Drei Generationen
Das Unternehmen wurde in der Nachkriegszeit von Franz und Christiana Leitner gegründet, die beide schon davor im Kohlenhandel tätig waren. Sohn Harald (60) übernahm nach einem BWL-Studium das Ruder gemeinsam mit seinem Bruder. Nach dessen Tod führt er den Betrieb heute gemeinsam mit seinem Neffen Markus. Mit Tochter Eva-Maria, die den HR-Bereich leitet, ist bereits eine weitere Vertreterin der dritten Generation an Bord.
Handelte man anfangs nur mit Heizkohle, so ergänzten Heizöl, Diesel und Benzin bald die Produktpalette. 2003 nahm man ein Tanklager in Slowenien in Betrieb. „Ab 2009 haben wir unser Tankstellennetz stark ausgebaut. Heute betreiben wir 45 Standorte“, zählt Leitner wichtige Meilensteine in der Firmengeschichte auf. Zu den Kunden zählen Haushalte genauso wie Industriebetriebe.
Breit aufgestellt
Auch wenn der Firmenchef daran glaubt, dass der Diesel-Pkw noch viele Jahre im Einsatz sein wird, hat das Unternehmen seine Fühler bereits in Richtung Energiewende ausgestreckt. „Wir sind breit aufgestellt“, unterstreicht Leitner. Gehandelt wird mittlerweile auch mit alternativen Kraftstoffen. Leitner betreibt zwei Tankstellen für LNG (verflüssigtes Erdgas), eine für Wasserstoff, an der Lkw betankt werden können, und handelt außerdem mit Pellets.
Sonnenenergie
Auf Sonnenenergie setzt man nicht nur bei der Ausstattung der eigenen Firmenstandorte. Das Unternehmen vertreibt auch PV-Anlagen. Welche Energieformen sich in Zukunft durchsetzen werden, ist für den Firmenchef noch offen. Trotz aller Unwägbarkeiten des Marktes blickt Leitner jedoch positiv in die Zukunft. „Wir wollen das 100-Jahr-Jubiläum auch noch feiern“, versichert der Firmenchef lachend.