„Qualität war für mich oberste Priorität. Wir haben Graz zur Brothauptstadt gemacht.“ Das sagte Hubert Auer im Sommer 2020, da war er als Bäckermeister schon längst in Pension. Der am 28. Juli 1939 geborene Hubert Auer hat die gleichnamige Bäckerei gegründet und aufgebaut, ehe er sie 2005 verkauft hat. Heute ist sie im Besitz von Peter Skrobarczyk, der 30 „Hubert Auer“-Filialen betreibt.

Hubert Auer – ein Cousin von Bäckermeister Martin Auer sen., der ebenfalls eine Bäckereidynastie in Graz begründet hat – hat zurückgezogen gelebt. Für Aufmerksamkeit hat er allerdings gesorgt, als er 1999 die Burgruine Gösting gekauft und sie nach langen Verhandlungen 2021 an die Stadt Graz verpachtet hat. Die Landeshauptstadt wollte die Sehenswürdigkeit der Öffentlichkeit wieder zugänglich machen. Das scheiterte bisher an den teuren, aber notwendigen Sanierungsarbeiten. Zuletzt hatte man über einen neuen Pachtvertrag oder dessen Auflösung verhandelt.

Familie verabschiedet sich

Auer hat auch eine Privatstiftung und ist mit knapp 3,4 Prozent an der Therme Nova Köflach beteiligt. Nun hat seine Familie – Hubert, Elisabeth und Johanna – bekannt gegeben, dass Hubert Auer am 7. November „nach einem erfüllten und arbeitsreichen Leben“ gestorben ist. Sie hat ihn mit folgenden Worten via Parte verabschiedet: „Der Verstand sagt uns, dass es eine Erlösung ist – aber das Herz blutet.“