Die Untersuchungshaft gegen jenen 31-jährigen Syrer, der Angriffe gegen die Jüdische Gemeinde in Graz und andere Einrichtungen verübt haben soll, ist verlängert worden. Der Verdächtige muss wegen Flucht- und Tatbegehungsgefahr weiterhin hinter Gittern bleiben.
Der 31-Jährige, der im Sommer für den Angriff auf die jüdische Gemeinde in Graz und deren Präsidenten Elie Rosen verantwortlich ist, wurde zudem laut einem psychiatrischen Gutachten als zurechnungsfähig eingestuft.
Der verdächtige Syrer soll am 22. August den Präsidenten der Jüdischen Gemeinde, Elie Rosen, mit einem Holzprügel angegriffen haben. Rosen konnte sich ins Auto retten und blieb unverletzt. Außerdem wurden bei der Synagoge Scheiben zerschlagen und die Mauern beschmiert. Beim schwul-lesbischen Verein Rosalila Pantherinnen wurden Schaufenster eingeschlagen. Der 31-Jährige soll die Taten bereits gestanden haben.
Der Mann war den Behörden vor den Ereignissen Mitte August noch nicht aufgefallen. Allerdings stuft ihn der Verfassungsschutz als durchaus gefährlich ein. So soll er sich im Internet über die Durchführung von Sprengstoffanschlägen informiert haben.
Beamte attackiert
Zudem hatte der Verdächtige Anfang Dezember in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Beamte mit Glasschüsseln attackiert. Der Syrer hätte den Haftraum verlassen sollen, weil ein Fenstergitter getauscht werden musste. Doch der 31-Jährige schnappte sich eine Schüssel und schleuderte sie gegen einen Beamten. Dieser konnte sich wegdrehen und wurde an der Schulter getroffen. Eine zweite Schüssel warf der Insasse gegen die Haftraumtür, die von anderen Beamten gerade noch rechtzeitig geschlossen werden konnte. Die Staatsanwaltschaft ermittelt daher nun auch wegen schwerer Körperverletzung. Das dürfte auch mit ein Grund für die Verlängerung der Untersuchungshaft gewesen sein.