Bereits zum zweiten Mal fand in Schladming der "Tauern Circle" statt. Bei dem Hindernislauf am Samstag galt es, 300 Höhenmeter und 16 Hindernisse auf einer acht Kilometer langen Strecke durch das Gelände und die Stadt zurückzulegen. Zu den Siegern kürten sich unter den 700 Teilnehmenden dieses Jahr die Skibergsteiger Julian Tritscher und Johanna Hiemer.

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Der leichte Regen am Vormittag hielt Läuferinnen, Läufer und Fans nicht davon ab, nach Schladming zu kommen und das Spektakel live mitzuerleben. Um 16 Uhr startete die erste Gruppe im Planai-Zielstadion über den steilen Hang hinauf. Als schnellster Herr passierte der 20-jährige Ramsauer Julian Tritscher nach 33,16 Minuten die Ziellinie. "Mir ist es richtig gut gegangen. Als Skibergsteiger hat man einen leichten Vorteil rauf beim Zielhang. Über die Hindernisse bin ich dann gut gekommen." Topfavoritin Johanna Hiemer bewies mit einer Zeit von 38,47 Minuten Schnelligkeit, trotz gesundheitlicher Beschwerden: "Mir geht es nach dem Lauf supergut, zwischendurch hatte ich jedoch mit meinem Magen zu kämpfen gehabt und musste etwas langsamer laufen. Auch bei den großen Sprüngen habe ich darauf geachtet, dass nichts passiert." Das letzte Hindernis im Zieleinlauf über die Holzstämme fiel der Spitzensportlerin leicht. "Davor am Hauptplatz habe ich mich nicht so geschickt angestellt", lacht die Siegerin.

300 Höhenmeter, viele Hindernisse und ein Hang wie eine Wand

Auch Hans Knauß, heuer als Gast in Schladming dabei, weiß, wie herausfordernd die Strecke ist: "Wenn ich so durch die Menge schaue, ist das einfach eine herrliche Veranstaltung und richtig zach noch dazu. Du hast hier die natürliche Hindernisbahn und gleich zu Beginn den Zielhang von Schladming, den die meisten ja vom Skifahren kennen. Hier wird es richtig zum Schinden und man braucht kein Hindernis: Das ist eine Wand und da musst du drüber!" Neben natürlichen Hindernissen, Stroh, Holzscheitel und Bierfässern gab es auch eine besondere Abkühlung. "Insgesamt ist die Veranstaltung perfekt für die Planai und die gesamte Region: viel Sport und Natur – da darf auch eine Schneekanone nicht fehlen", so Planai-Chef Georg Bliem über die Schneekanone, die den Läufern nach dem steilen Zielhang eine Abkühlung bescherte.

Weit Angereiste und Einheimische duellierten sich

Ein großer Anteil der Teilnehmenden stammt aus anderen Bundesländern. Ganz vorne dabei Wien und Graz. "Man merkt in der Rücksprache mit den Hotels, dass sehr viele Gäste ein ganzes Wochenende bleiben, um die Region zu erkunden", weiß Organisator Thomas Steiner. Auch eine Poltergruppe aus Niederösterreich ist angereist: "Unsere Braut ist aus Rabenstein. Wir sind mit dem Zug hier nach Schladming gekommen und rennen mit", lacht die als Hühner und Küken verkleidete Damengruppe. Auch Astrid Albrecht aus Öblarn war vor Ort und wurde schon vergangenes Jahr vom Sportlergeist angesteckt: "Ich habe den Lauf letztes Jahr als Besucherin verfolgt und war so begeistert, dass ich mich für dieses Jahr selbst angemeldet habe." Neben der Zeitwertung gibt es auch einen Preis für ausgefallenstes Kostüm, dotiert mit zehn Kisten Schladminger Bier.